COPIES OF 'BILD UND TON'
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP83-00415R004300430001-5
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
S
Document Page Count:
109
Document Creation Date:
December 15, 2016
Document Release Date:
April 20, 2001
Sequence Number:
1
Case Number:
Publication Date:
February 20, 1950
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
![]() | 17.66 MB |
Body:
25X1 PLACE
REQUIRED
25X1X
DATE OF I
ACQUIRED
SOURCE
1.
2.
3.
4.
51.61 CLASSIFICATION `-11
CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY REPORT NO.
INFORMATION REPORT
Germany (Russian Zone)
Copies of "Bild and Ton"
CD NO.
DATE DISTR. 20 Feb. 1950
NO. OF PAGES
NO., 6F ENCLS. 3
(LISTED BELOW)
SUPPLEMENT TO
REPORT NO.
The attached copies of "Bald and Ten" are sent to you for retention.
Your attention is drawn to the article on page 280 which was originally
written as a paper for the Russians at TBK Babelsberg.
With regard to the letter-box, it is interesting to note that so far
all the letters which have appeared are fabricated in order to encourage
letters from the public. None have been received so far. Even Dr.
Wilkening, chief editor, considers this a rather read indication of the
low interest of East Zone speciali.ts.
Your attention is further drawn to the various descriptions on American
development. You will notice that the firm of Bell & Howell is mentioned
but no indication is given that tbls is an American firm. This has been
done on direct orders not to mention American developments as American.
SECRET
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01
DI
SEPTEMBER
IN HALTSVERZEICHNIS
lir. U. 1 rick
Fulog ra lisctte Ar be i lr?n
im B e Ir lehsla bural ortum
257
;unto Lambert
258
liildknnrbination s vertahrr?n in dt -r I'aPofil mlechnik
I'rur. Lit. C. Porch
Wie kommt cln larblges Kinobild zustande?
Eine elementare Llnfhhru ig, in die , rtrnik des Agfarolor-\' erlahrens 260
or, l4 erner F ansr11 262
Das raamlidte Sehen 264
Redaklionelle Mitteitung
Ob -lrrq F. Kletlci 265
Betriehsstbrungen bei Kino-Bogenlampr n - 26b
Elwas Rechnerei um die Fllmspule ...
F, Lelunano 268
Scharf -ni ontroile bei Fi.mkameras
Or,ll Foasch
Wird die technt sehe Enlw irkl anq nrue 'slethnden ii i Oil dauf reirh- 26a
hung bringen?
Dr. W. Faasch 27
Die Kine-Ezakta 27p
t
(abt es elne cchle Amateurbewegung?
Prot. N uller flcye
Ahnii ttkeilsvertalsctruntlen durdr Anwendung ungeelgneter Brenn- 272
weiteu 27 t
Die neue Kletnbtid-Kantera Agia-Karat 36
274
Lin -tier Klein bl ldwerte r tar Ileim and Srhult 271
Ungeltobene Scfiatzt. .
1. Rosser 27r.
Lichtfiller
t)r -ick 27n
Eine fachmannische Beralung tut of,
1?r. fi?hrentlf
Ileutrger Stand der Beleuditungstechnik bet der Klneprojekllon 77
fl. bill -' - -
intr. 71. A oiyl 280
Ist die Kamr?rd lichldldrl?
i)?,. n9. lV. Friztnycr
Airs der Frilhtelt der loniIlm-Lntwid:lung 282
Grur dlegeode Arbettes zur lictrllon-Autzeffinunq 284
Kurzrefera(e 285
Handel - Wirlirhaft Industrie 286
Personellc Nadtrldrlen - -
\s rantwnrtluit fur tt-u ycoaurten Inhall: Dr. A Wtlkenmq, lierl:r..
lit-r ausgegebr?n sour L .-atsdren Filmverlaq Gmbit- 468 von Bit lin W 8, Unrcr
Bien n 4i t ,MA. Anzrr,I -ndnnaiune: Deuts,hr r rrFilmveildiJ Gm/-i1, und 56 07 77. Ralin W 8. Press des Ernrelh ttes DM 1,50- Bestellungen nehmen
,.rmtltdre Postarnler In d114 -n I rnen Deulsdtlands entgegen. Monats
.r14. nnemertt DM 1,50, Viertelj ah resnbunnement I)151 4.50 zuruglirh Zn
lgebuhr en. D u,k ID 0l l S,r,hsenverlaq. Druckeret- and \ er-
lans-GesellsfiatI mbii Dresden N '_., Riesaer Strade 32. 949 1.5441;.
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BERLIN
'%5.0.76.**
M?d,m /
alten Ziel
in die neue ?
Zelt.
Gutes Licht -Weinertlicht!
Muskauer Stra(ie 24
Fernsprecher 661568, Telegr.: Weinertlampen Berlin
S1e leben sent Vertrauen des PublikUmsl
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91)
FACHZEITSCHRIFT FUR FILM- UND FOTOTECHNIK
DEUTSCHER FILMVERLAG GMBH., BERLIN W 8
VERANTWORTLICH FUR DEN GESAMIF N IALT: DR. A. WILKENING, BERLIN
SEPTEMBER 1949 HEFT NR. 9
Fotografische Arbeiten im Betriebslaboratorium
Die Fotografie leidet an einer merkwUrdigen Er-
scheinung. Sie ist in vielen Fallen zu popular und zu
leicht geworden. Wir sind gewohnt, durch die Schlag-
worte >Sie fotografieren und wir machen die Bilder< und
>Wer fotografiert hat mehr vom Leben DimensionSicher-
heitsfilm>Internationalen Kulturfilm-
tagung < wurde die >>Deutsche Gesell-
schaft zur Forderung des Kultur- and
DokumentarfilmsKorelle4 Kameras. Die Ver-
einigung volkseigener Betriebe, Ab-
teilung Feinmechanik, Opti.k, Elek-
trotechnik, des Landes Sachsen plant
den Bau der Reflex karnera > Korelle KorelleKorelleB.ILD u.nd TON<
fuhren zum geschiiftlichen Erfolg!
0,80 DM kostet die 41 mm broits Millimeterzoile
Anzeigenannahme: Deutscher Filmverlag GmbH.. Berlin W 8, Linter den Linden It
der Leipziger FrUhjahrsmesse 1950
vorgefdhrt werden. - t ---
Sowjetische Filmerfolge. Auf einer
Konferenz der Filmschaffenden gab
der Minister fiir Kinematografie der
UdSSR bekannt, daB im Jahre 1948
etwa 285 Millionen Kinobesucher im
Ausland sowjctische Filme betrach-
teten. Die sowjetische Filmindustrie
stellte 1948 etwa 327 Filme aller Art
her. tsch - -
Ein polnisches Marchenfilm-Studio.
In Moczydlo bei Warschau wird ein
neues Marchenfilm-Studio errichtet,
dessen Gesamtkosten auf etwa 7 Mil-
liarden Zloty geschatzt werden. Die
Baukosten dieses Studios betragen
etwa 4 Milliarden Zloty. Nach Fertig-
stellung des Ateliers sollen etwa zwei
abendfiillende Marchenfilme im Monat
hergestellt werden. _t__
UngarischeFarbfilmproduktion. Un-
garische Ateliers Sind jetzt auch in
der Lage, Farbfilme herzustellen. Der
erste ungarische Farbfilm war die
Wochenschau mit den Aufnahmen
der diesjahrigen Maifeiern. Zwei Mir-
zere Farbfilme befinden sich in Ar-
beit. Wenn these ein Publikumserfolg
werden, soil dort der erste abendfiil-
lende Farbfilm gedreht werden. --t -
RV it liefern
(s produktionen, Vergr8f3erungen, sdlwarz-weiR and handkoloriert
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Approved For Release 2001/12/04: CIA-RDP83-00415R004300430001-5
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Am 20. September wird der Chef-
reclakteurderFachzeitschrift Foto-
Kino-Technik'magnetic tapes:) aus Papier
otter Azetylzellulose von ctwa 6 mm Breite, das - -- wie
hei uns-mit einer Laufgeschwindigkeit von 77 cm1 Sek.
durch das Gerat gefiihrt wird. Die amerikanischen Syn-
chrongerate nehmen auf einem 35 nim breiten eisen-
oxydbeschichteten Nitrofilm (,,magnetic Film) auf and
haben die gleiche Laufgcschwindigkeit wie der foto-
grafische Tonaufnahmefilm. Im Zuge der Umstellung
der amerikanischen Filmindustrie von Nitro- auf Azetat-
film werden diese Magnettonlilme zukunftig auf Sicher-
heitsunterlage geliefert werden. Einige Geratetypen in
Amerika and England benutzen als Aufnahmematerial
einen 17'(_ mn breiten, einseitig perforierten Magnet-
tonfilm.
Mir die Anwendung des Magnettonbandes wie des
Magnettonfilms werden in dem Aufsatz einer amerika-
nischen Fachzeitschrift-") cinige interessante Beispiele
angefiihrt.
Bei einer Produktion, die sich einer neuen, Zeit and
Kosten sparenden Aufnahmetechnik des sogenannten
pausenlosen Filmens bediente, welche sehr sorgfaltige
Einstudierung der Dialoge zur Voraussetzung hat,
wurde der Dialog bei jeder Sprechprobe mit einem
Magnettongerat auf Papierband aufgenommen, nebst
alien Kommentaren, die dabei vom Regisseur and den
Schauspielern gemacht wurden. Das Vorspielen dieser
Aufnahme bei den wiederholten Sprechproben erleich-
terte die weitere Arheit aul3erordentlich. Bei diesem
Verfahren ist eine etwa 10 Min. Lange pausenlose Dreh-
zeit tiblich, and die dafur notwendigen Hinweise and
Direktiven bezii,g]ich der Stellung and Bewegungen der
Schauspieler, der Kameraeinstellungen, der Anweisun-
gen an die Beleuchter fur Lichtanderungen, an die Buh-
nenarbeiter zum Verschieben von Mobeln, Kulissen and
Blenden usw. wurden unter Zuhilfcnahme eines Magnet-
tonbandes durchexerziert and memoriert. Bei Herstel-
lung der endgi.iltigen Aufnahme wurde neben dem
Lichttongerat ein Magnettongerat in Betrieb genom-
inen and lurch unmittelbar folgendes Abspielen des
Magnetbandes die Qualitat der 1000-Fu13-Aufnahme so-
fort nachgepruft. Ohne die IMiagnettonaufnahme hatte
man wenigstens 24 Std. auf das Ergebnis warten miis-
sen, da ja die Lichttonaufnahme in der Kopieranstalt
entwickelt and kopiert werden mull. Bei anderen Pro-
duktionen, wo ein Schauspieler Lange Reden von bei-
I S '.1 P E . Juei 1949. S. 605-612 Muller u. Groves (Warner Broth.
P,ctl.
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spielsweise 5--6 Min. Dauer zu memorieren hat, ist
eine Magnetton-Papierbandaufzeichnung von groBem
Nutzen, da der Schauspieler sich die Rolle in der Stille
des Ankleideraumes auf einem tragbaren Vorfu.hrgerat
immer wieder vorfi.ihren lassen und wahrenddessen
selbst rekapitulieren kann., bis es klappt. In einem be-
sonderen Falle hatte ein Star eine lange Rede vor einem
Gerichtshof zu halten. Mit Hilfe eines Magnettonbandes
konnte er seine Rede einstudieren, und unter Benutzung
des gleichen Bandes konnten die Kameraeinstellungen
auf den Zuschauerraum und einzelne Gro3aufnahmen
gedreht werden, ohne da3 der Star selber eine ermii-
dende Wiederholung seiner Rede zu machen brauchte.
In anderen Szenen, besonders in Lustspielen, wo die
Schauspieler Gelegenheit zu improvisiertem Zwischen-
spiel und witzigen und lustigen Einfallen haben, wird
man diese Szenen mit Vorteil auf Magnetband aufneh-
men und fiber die bestgeeigneten eine Entscheidung
treffen, bevor die endgultige Aufnahme gedreht wird.
In vielen Fallen ist es llblich, Musik- und insbesondere
Gesangsaufnahmen im voraus aufzunehmen und diese
Tonaufnahm.e dann ablaufen zu lassen, wahrend das
Bild gedreht wird, damit die Mundbewegungen der Dar-
steller dem Ton synchron sind. Auch da, wo Musik aus
Mehrfachkanalen gemischt wird, z. B. beim Zusammen-
wirken von Solisten, Chor und Orchester, wozu man
sich bisher'mehrerer Lichttongerate bediente, laIt sich
die Aufnahmetechnik sehr vereinfachen, indem man
mit geeigneten Magnettoneinrichtungen eine Anzahl
von Magnettonspuren auf denselben Filmstreifen auf-
zeichnet, wobei man sehr viel Personal und Film er-
sparen kann.
Rundfunki bertragungen von Interviews mit Film-
stars, wie sic in Amerika sehr u.blich sind und die man
bisher auf Platten vorzunehmen pflegte, lassen sich
jetzt mit tragbarem Papierband-Magnettongerat weit-
aus bequemer und besser im Heim des Kiinstlers, in
der Garderobe oder auf der Bil.hne ausfi hren.
Besonders fur die Aufnahme vieler Gerauscheffekte
hat sich das nichtsynchrone Gerat als Behr niitzlich er-
wiesen, weil es sich infolge seines Formats und seiner
leichten Transportierbarkeit ohne weiteres in Flug-
booten, Rennbooten, Autos und Pferdefahrzeugen mit-
nehmen 10t. Um Tier- und Vogelstimmen aufzuzeich-
nen, wird eine Tonaufnahme unter Umstanden Lange
Zeit laufen mussen, ehe ein befriedigendes Ergebnis er-
zielt wird. Beim Lichtton kann eine solche Aufnahme
sehr kostspielig werden. Das Magnettongerat kann
stundenlang betrieben werden, damit schlie3lich einige
Meter brauchbaren Films erhalten werden. Es entstehen
ja keine zusatzlichen Verarbeitungskosten, und der
Rest des Bandes wird geloscht und kann aufs neue
Verwendung finden.
Bei Au3enaufnahmen ixn Ausland hat man es oft
bitter empfunden, da3 man das Gelingen einer Tonauf-
nahme nicht an Ort und Stolle nachpriifen konnte, weil
keine Kopieranstalt zur Entwicklung des Films zur
VerfUgung stand. In solchen Fallen filllt der Magnet-
ton diese Lucke, indem er ein unmittelbares Abhoren
ohne weitere Umstande gestattet.. Synchrone Magnet-
tonaufzeichnung wird hauptsachlich laufend beim Urn-
spielen gebraucht, um Zeit, Film und Geld zu sparen.
Manche Filme erfordern die Kombination von bis zu
20 Toneffekten in einer einzigen Rolle. Die heutige
Praxis pflegt jede gewunschte Zahl dieser Effekte in
einer einzigen zusammengesetzten Magnettonspur zu
vereinigen. Auf diese Weise wird die Anzahl der beim
endgilltigen Mischen zusammenzufuhrenden Tonspuren
erheblich reduziert, vor allem wird dabei der Filmver-
brauch sehr verringert. Man braucht nur ohne zusatz-
liche Verarbeitungskosten eine gewisse Menge Magnet-
ton film, die man aber spater fur neue Filme wieder und
wieder verwenden kann, so da3 die Kosten fur das
Magnettonmaterial im Jahresbudget beinahe zu ver-
nachlassigen sind.
'Venn eine Produktion die endgiiltige Toniiberspie-
lung vornimmt, so werden zwei Umspiel-Tonspuren
gleichzeitig hergestellt: Die eine tragt Dialog, Musik
und Gerauscheffekte, die andere nur die Kombination
von Musik und Gerausch. Die letztere steht dann zur
V erfiigung fur die, Herstellung von 16-mm-Versionen
und. fiir die Auslandsabteilung zur Herstellung fremd-
sprachiger Versionen.
lei der Herstellung von 16-mm-Versionen ist es eine
einfache Angelegenheit, den Original-Dialogstreifen
und den Musik- und GerauschsLreifen in geeigneter Ab-
stimmung und mit angepaBtem Lautstarkeumfang fur
16-rnm-Wiedergabe zu kombinieren.
Die laufenden Kosten des Magnettonfilms stellen sich
um 20 000 bis 30 000 $ pro 1000 Fug billiger als die
Kosten von 1000 Full verarbeiteten Lichttonnegativs
plus 1000 FuB Tonkopie.
Pei dem Einbandsystem (Bild und Ton auf dem-
selben Aufnahmefilm), wie es von Wochenschauen an-
gewendet wird, konnte man bisher keine optimale Qu.a-
litat fur Bild und Ton erzielen, weil beide Aufzeichnun-
gen zur Erreichung besserer Resultate verschiedene
Entwicklungsbedingungen erfordern. Jetzt scheint die
I bsung dieses Problems durch die Herstellung eines
Films gegeben, der an einem Rande eine Magnetit-
beschichtung von normaler Tonspurbreite und auf der
Ubrigen Filmflache eine fotografische Emulsion fur die
Fildaufnahme tragt. Die magnetische Beschichtung
wird durch das Eintauchen in die fotografischen Bader
nicest beeinflu3t, und das Bild kann ohne Ri cksicht auf
die Tonspur optimal entwickelt werden.
{Jena man einmal in Zukunft zu VorfUhrkopien mit
Ma.gnettonspur ? ubergehen wird, so kann man dabei
einen besonderen Vorteil bezilglich der Herstellung und
Ausnutzung fremdsprachiger Versionen erwarten. Man
kann dann einen Film sehr einfach auf eine andere
Sprache umstellen, indem man die Magnetspur loscht
und den Dialog in einer anderen Sprache, durch Um-
spielen von einem Magnettonoriginal, iibertragt.
Zur Zeit beschaftigt man sich viel mit > elektrischem
Kopierendrive-in(' theaters), die
am Ende des Jahr'-s auf 800 his 1000
geschatzt werden. Die Schirme sol-
cher Kinos sind his zu 20 m breit.
Hochintensitatslampen vom Konden-
sortyp, die mit 150 bis 170 Amp.
brennen, und verbesserte Reflektor-
lampen (mit rotierende), Positivkohle
und thermostatisebern Nachschub und
mit 85 bis 115 Amp. brennend) wer-
den zumeist in drive-inFilmoarc< ein
Bogenlampenprojektor. Seine besonderen Vorzuge sind.:
aul3ergew6hnliche Lichtstarke, hervorragende Bild- and
Tonqualitat, gleich gute Eignung fur ortsfeste and
transportable Anlagen, zweckmiiBiger Aufbau (Abb. 1),
bequeme and sichere Bedienung.
Konstruktive Einzelheiten
Eine Hochintensitats-Bogenlampe bewirkt in Verbin-
dung mit dem automatischen Kohlennachschub jeder-
zeit eine gleichmal:3ige and helle Ausleuchtung der Bild-
wand. Der Hohlspiegel besitzt einen Rhodiumbelag. Er
ist unzerbrechlich and unempfindlich gegen abspritzende
Kohleteilchen (Abb. 2). Der LichtsLrom von etwa 1-300
Lumen ermoglicht selbst in grollen Zuschauerraumen
eine einwandfreie Projektion von beachtlicher Hellig-
keit.
Das 9:1-Schaltwerk der Firma Bell & Howell ist
bereits hinreichend wegen seiner Zuverlassigkeit and
Leistungsfahigkeit bekannt. Eire Regler sorgt dafiir,
daB die Filmgeschwindigkeit mit 10/o der jeweiligen
Frequenz konstant bleibt. Die Kraftiibertragung vorn
Motor auf den Transportmechanismus erfolgt i-iber ein
Schneckengetriebe (Abb. 3). Peesen mit ihren nachtei-
ligen Auswirkungen wurden ganzlich vermieden.
Die besonders hohe Bildqualitat ist nicht zuletzt auf
die Verwendung oberflachenvergiiteter Projektions-
objektive zuriickzufiihren, die in folgenden Lichtstarken
and Brennweiten zur VerfUgung stehen:
1:1,6/ 5 cm
1 : 2 / 7,5 cm
1 : 2,3/ 8,75 cm
1:2,5/10 cm
Die Reflex-Schutzschicht bewirkt eine brillante, Liber-
strah]ungsfreie and damit auBerordentlich scharfe Pro-
jektion.
Die Tonwiedergabe ist gleichfalls von beachtlicher
Qualitat.. Zur StandardausrUstung gehbrt eine Laut-
precherkombination in Kofferform. Die beiden perma-
uent-dynamischen Reintonlautsprecher vermitteln zu-
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sammen mit dem vollig verzerrungsfrei arbcitenden
Verstarker (s. Abb. 1) bei cinem Frequenzumfang von
.50 bis 7000 Hz eine naturgetreue Wiedergabe von Sprache
and Musik. Die schwebungsfreie Tonwiedergabe resul-
tiert aus der absolut gleichmaf3igen Filmgeschwindig-
keit an der Tonabtastung, die durch eine rotierende
Tontrommel mit einem der Firma Bell & Howell paten-
tierten Schwingungsdarnpfer in Verbindung mit einer
Schwungmasse and einer dritten Zalintrommel bewirkt
wird (Abb. 4). Leider ermoglicht die dieser Veroffent-
lichung zugrunde liegende Beschreibung kein eigenes
Urteil fiber Wirkungsweise and Zweckmaf3igkeit dieser
Stabilisierungsanordnung. Grundsatzlich haben sich je-
doch Zahntrommeln im Tonteil cher aLs nachteilig er-
wiesen.
P Ur besonders hobo Anspriiche in bezug auf Ton-
wiedergabe in grOI.ten Zuschauerraum.en steht im Mo-
dell >Orchestricon-e eine Lautsprecherkombination, be-
stehend aus einem Hoch- and einem Tieftonchassi.s mit
einer elektrischen \Veiche, fiir die cntsprechende Fre-
quenzverteilung zur Verfi Bung.
Einf:che and gefahrlose Bedienung
Da der 16-mm-Film eine nichtentflammbare Sicher-
heitsunterlage besitzt, eriibrigt sich eine besondere Vor-
fiihrkabine. Der aFilmoarc < ist unempfindlich gegen
Erschiitterungen. Seine Bedienung ist vollig gefahrlos.
Stecker and Kupplungen sind unverwechselbar, so dal3
unkorrekte Kabelverbindungen ausgeschlossen sind. Um
den Kohlenwechsel im dunklen Zuschauerraum zu er-
leichtern, leuchtet beim Offnen des Lampenhauses auto-
matisch eine Pilotlampe auf. Gleichzeitig wird, eben-
falls automatisch, die Stroxnzufiihrung zur Bogenlampe
unterbrochen. Selbstverstandlich ist in der seitlichen
Verschluf3klappe des Lampenhauses ein dunkles Schau-
glas angebracht, uni die Augen beim Einbrennen and
Zentrieren des Lichtbogens zu schutzen. Zum bequemen
Einregulieren des Kohlenabstandes ist ein Kraterreflek-
tor vorgesehen. Er besteht aus einem Abbildungs-
spieget unterhalb des Schauglases and einer darilber
angeordneten Visierseheibe mit zwei Fixmarken (siehe
abb. 1 Mitte Lampenhaus). Das Amperemeter ist in be-
quemer Sicht oben links in das Lampengehause ein-
gelassen. Es besitzt je eine lndexmarke bei 0 and 30 Amp.
Pine Art t`berstromschalter verhindert das Durchbren-
nen der Sicherung bei Uberlastung and eine Beschadi-
gung der Apparatur bei unruhig brennendem Licht-
bogen. Ein Voltmeter mit rotor Einstellmarke erleich-
tert die Kompensation plotzlich auftretender Span-
nungsschwankirngen.
Der Projektor wird ii.ber einen Doppelweggleichrich-
ter (siehe Abb. 1 unten), Wechselstrom 105-125 Volt'
60 Per., angeschlossen. Samtliche Schalter and Regler
lair Bild and Ton sind Ubersichtlich in bequemer Reich-
weite auf einer pultfdrmig geneigten Fldche des Ver-
M arkers untergebracht (siehe Abb. 1). VierVerstarker-
;urschlilsse gestatten ohne zusalzliche Mischeinrichtung
wahlweise die gleichzeitige oder unabhangige Benut-
zung von 2 Mikrofonen and 2 Plattenspielern wahrend
(ter Filmvorfilhrung. N'ur jedes Mikrofon ist ein Laut-
starkeregler vorgesehen. Die Bell-&-Howell-Plattenspie-
ter besitzen bereits cigene Regler.
Das Apparateuntergestell l0t sich leicht auf drei
Kugellagerschwenkrollen hin and her fahren. Wdhrend
der Projektion steht das Gestell Pest auf seinen rick-
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wartigen Beinen, die sich alien Unebenheiten des FuB-
bodens anpassen lassen. Sie konnen durch Senken der
dritten Laufrolle angehoben werden, so daB Bich das
Ganze dann spielend fortbewegen laBt. Der Apparate-
tisch kann bis zu 300 geneigt werden.
Eine Reihe besonderer Konstruktionseinzelheiten --
in ihrem Zusammenwirken von der Herstellerin mit
>-floatin filmauflockerts, ist
vom tJhel.
Die zweite Forderung schlie3t sich
der ersten insofern an, als sic darauf
hinzielt, derv Betrachter einen nati.ir-
lichen L'lickpunkt zu gewahren. Ideal
ist is natdrlich, wenn man erreicht,
da13 der Bildeindruck etwa dem ent-
spricht, den auch der Operateur selbst
hat odor doch zumindest ein Schiller,
der ihm fiber die Schulter sieht. Man
soil es vermeiden, den Blickpunkt
wiihrend der Aufnahme zu wechseln,
denn damit erschwert man derv Be-
trachter die Orientierung innerhalb
des Bildes. Entwickelt sich die Szene
langsanr aus einein bekannten Bild
and verandert sic sick damn von einem
Blickpunkt stetig, kann der Arheit
wesentlich leichter gefolgt werden,
als wenn bei der Darstellung des Ope-
rationsfeldes etwa Schu3 and Gegen-
schuf3 miteinander wechseln. Es ist
auch ungUnstig, ungewohnliche Blick-
punkte zu w?ahlen, wie es seinerzeit
hei der Operationskamera nach von
Rothe der Fall war. Hier hatte man
rlic? Kamera in einem Raurn oherhalb
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IM
OPERATIONSSAAL
deutschen Operatlonsfilm, die
Operationsflim entnommen.
des Operationssaales untergebracht
und hell das Objektiv mitsamt dem
Filmfenster an einem teleskopartig
einschiebbaren Rohr senkrecht uber
dem Operationsfeld schweben. Diese
Einrichtung hatte zweifellos den einen
Vorteil, dall im Operationssaal wenig
Veranderungen fur eine Aufnahme
notig waren, und daft damit der For-
derung nach moglichst vollkommener
Ausschaltung von Keimtragern imOpe-
rationssaal weitgehend entsprochen
wurde. Die Problematik setzte aber
bereits bei der Wahl des Bildausschnit-
tes ein. Ein Strahlungsprisma unmit-
telbar hinter dem Objektiv lied eine
Spiegelreflexbetrachtung zu, die mit
cinem Fernrohr erfolgte. Diese sollte
der Mediziner selbst bedienen und die
Kamera, die 600 Meter Film fallt,
Uber einem Fullkontakt ausldsen. Man
kann aber einmal nicht dem Grund-
prinzip zustimmen, daft nur der Chir-
urg selbst entscheiden sell, worauf
es bei der Filmaufnahme ankomint;
denn hier kann ein eingearbeiteter
Techniker -- der unter Umstanden
selbst Mediziner sein kann, es aber
keineswegs immer zu sein braucht --
ebensoviel leisten, und zum anderen
kann man seine Aufrnerksamkeit nicht
zwischen zwei so wichtigeil, die ganze
Person erfordernden Tatigkeiten tei-
len. Beide hier aufgefuhrten Um-
stande haben auch eine generelle Ein-
fiihrung dieses Prinzips verhindert;
ebenso sind die einmal eingebauten
Gerate wenig benutzt worden. On
ahnliches Schicksal erlitten die BrUk-
kenkonstruktionen, die u. a. Busch Mir
sein Zweifarbenverfahren propagierte.
Die in angelsachsischen Landern ver-
suchte Methode, fiber Spiegel zu fil-
men, hat sich auch nicht bewahrt,
well auch hier eine unrichtige Per-
Abb. 2. Aufnahmr? ,-iner Ilanterkrankung mit Askania-Z-Kamera, Tessar, 100 mm, und
Vorlangerungslubus
spektive das Verstandnis der Vor-
gange zumindest er?schwerte.
Es hat sich auch hier erwiesen, dali
die nachstliegende Methode die beste
und zuverlassigst 1st, wenn be-
stimmte Voraussetzungen erfi llt wer-
den.
Man kommt ani besten zum Ziel,
wenn man die Kamera so hinter den
operierenden Arzt stellt, dall man
ihm gewissermallen uber die Schul-
ter sieht. Unter Unistanden kann man
ihm auch gegeniiberstchcn. Hierbei sell
nun aber nicht nur derBlickwinkel ein-
gehalten, sondern ouch (lie Bedingung
erfiillt werden, dale weder eine Behin-
derung des Operationsvorganges ein-
treten noch gar eine Irifektionsmdg-
lichkeit gegeben sein dart. Man mull
also die Kamera relativ welt entfernt
aufbauen und gleichzeitig entsprechend
hoch. Dies fdhrt von allein zu der For-
derung nach standfesten, weit aus-
ziehbaren Stativen. Weiter wird man
nur Bann Erfolg haben konnen, wenn
eine vertrauensvolie Zusammenarbeit
mit dem Operationssaal Platz greift.
Dies ist zwar selbstverstandlich, kann
aber nicht oft genug betont werden.
Ein hoch ausziehbares Stativ ist auch
bei Hirnoperationen ndtig; hier wird
man aber nicht umhin konnen, fast
senkrecht nach unten zu filmen oder
eben sehr hoch zu gehen, um noch bei
entsprechendem Winkel weft genug
vom Operationsfeld entfernt zu sein.
Aus dieser Forderung leitet sich auch
die optische Ausriistung der Ope-
rationskamera ab. Sic sell, wie schon
Approved For Release 2001/12/04: CIA-RDP83-00415R004300430001-5
Approved For Release 2001/12/04: CIA-RDP83-00415R004300430001-5
betunt, keine Totale filmen, sondern
das Operationsfeld allein, deshalb ist
es notig, daB langbrennweitige Sy-
steme verwendet werden, die cine
schr gute Ahbildungs ute aufweisen.
Weichzeichner sind unhrauchhar, ideal
sired Objektive vcn 100, 150, 200 and
zuweilen auch 300 nun Brennweite,
die sich an den Tessartyp anlehnen
oder aher friiher in Theodoliten in
grollerer Sti ckzahl verwendet wur-
den (Askania Triplets 1 : 3). Fast alle
diese Objektive sind aber auf unend-
lich korrigiert. Fur Sonderzwecke, wie
diese, solite man aber versuchen,
wirkliche Spezialobjektive zu erhal-
ten. die auch fiir die Farbiilmauf-
nal me giinstiger waren. Man braucht
aher nicht mit ex;remen Offnungsver-
hiiltnissen zu rechnen, selbst die Licht-
starke 1: 3 wird selten voll ausgenutzt
werden. Fur S+chmalfilmaufnahmen
walile man Objcktive cntsprechend
geringcrer Brennweite. Aber In heiden
Fallen ist es notig. die Bildfeldbegren-
zung wirklich elnwandfrei festzulegen
and eine Moglichkeit zu hahen, auch
die Scharfeinstellung hei laufender
Ka_nera leicht zu korrigieren. Hier
sind die bisher gebrauchlichen Kameras
im 16-mm-Format den Normalfihn-
karneras moist unterlcgen.
E:ei der Normalfilrnkamera kann
man die Scharfeinstellung entweder
dutch die verspiegelte Sektorenhiende
kontrollieren (Arriflex and Cametiex
wenden bekanntlich diese Methode an)
oder aber durch die dlrekte Betrach-
tung auf dem la.tfenden Film. Beide
Methoden sind insofern noch immer
etwas ungunstig, well nur eingestellt
werden kann, wenn der Sektor das
Bild fur die Beohaehtung freigiht
and bei der Einsteellung das Flimniern
doch etwas stort Man kann sich bei
langen Brennweiten helfen, indem man
eine Strahlentellung durch elne Glas-
platte vor dem ilildfenstcr anbringt,
nut die wenigen Prozent Licht fur die
Aufnahme verzichtet and das Bild
dann auf einer Mattscheibe mit Lope
betrachtet. Solange aber diese Be-
trachtung nicht in Aufnahmcriehtun;;
erfolgt, ist die Arbeit im Operations-
saa.l nicht sehr bequem. Hier sollte bei
einer Neukonstruktion einer Kamera
Abhilfe geschaffen werden.
Dine Kamera fiir Oherationsaufnah-
men sollte tunlichst Ober unbegrenzten
Filmvorrat verfiien. Nichts ist argcr-
licher, als wenn mitten in einer wich-
tigen Phase eine Aufnahnieuntcr-
hrechung eintritt. Auch bier ist das
Gros der handeisdiblichen Schmalfihn-
kameras alien schon deshalbimNach-
teil, well die Federwerke nur 6 ni Film
durchziehen and Bann eine recht fiihl-
bare Pause eintritt. Sonderinodelle.
wie sic z. T. fiir andere Zwecke ge-
baut wurden, sind uberlegen, wenn
sic Motorantrieb oder einfachen 11in-
toransatz haben. Von einfachen, in
Deutschland gebrauchlichen Kon-
struktionen seven die Movikon 30
(Modell MKH) genannt, die Cine-Ko-
dak-Spezial, die die Moglichkeit des
Motoransatzes ehenfalls hat, and von
hekannten auslandischen Modellen die
Bell- and Howell-Modelle. Die heiden
letzten Kane ras haben, ohne daB sic
schon zu sehwer wurden, noch den
Vorteil, daB sic 60 m hzw. 120 ni Film
bei einmaliger Kameraladung dem
Fotografen zur Verfiigung stellen.
Wir sehen in unserer Betrachtung be-
wul3t von (ten mcelernen auslandi-
schen sogeniinnten Semiprofessloneil-
kameras ab. die einmal zu schwer
sind and zunt anderen seihst fiir aus-
landische Verhdltnisse fur den durch-
schnittlichen Klinikhetrieh In der An-
schaffung zu teuer scin werden.
Auch die Normalfihnkamera. wie
sic bisher moistens henutzt wurde -
in der Regel die Askania Z oder die
Dehrie mit 120 in 1st nicht das
ideate Instrument; denn bei heiden
nimmt die Ftlmwechselung noch viol
Zeit in Anspruch. Hier sollte eine
h ntwicklung Schnellwechselkassetten
schaffen. Eire verheil3ungsvoller An-
satz ist hei der Schulterkamera ge-
macht worden oder in noch idealerer
Weise bei der ZeiB M'krokamera. die
einen anlegbaren Kasettenkdrper hat.
Damit waren tin Grunde die Bedin-
gungen fur die Kamera ini Ope-
rationssaal umrissen. Sic mull also
einnial mit langbrennweitigen Op-
liken ausgoriistet scin, die ent-
sprechend korrigiert sind and die am
besten von hinten iiher einen Trieb
fokussiert werden kdnnen; sic soil
welter moglichst vies Film fassen. am
besten drelhundert Meter; sie soil eine
leichte, bequeme Scharfeinstellmdg-
lichkeit hahen; sic mull such hem
langer Brennweite inbglichst kielne
Bildbezirke zu erfassen gestatten and
cine Schnellwechselkassette hahen.
Ideal ware es, wenn sie ohne starke
Gewichtszunahme gerauschgcdampft
ware. Bel einer Operationsaufnahme
kommt es ii.brigens nicht darauf an,
dal3 nun das gesamte Operationsfeld
Scharf abgehlidet wird, und aus die-
sem Grunde 1st die Abbiendung auch
nicht immer so welt zu treiben. Es
niuB vielmehr der Ort. an dem gerade
gearbeitet wird, scharf scin. Es kann
nun in vielen Fallen schr gut scin,
,wenn die Scharfe genau mit den Be-
,vegungen des Messers wandert. In
diesem Falle wird die Aufinerksam-
iceit des Betrachters, etwa des Stu-
denten. unwillkOrlich an die wichtig-
sten Stellen gelenkt. Diese Aufnahme-
technik erfordert allerdings e'nen sehr
gut eingearhelteten Fotografen.
Licht allein die Kamera ist aber
for den Erfoig in der Operationskine-
matogratie mai3gebend; eine wesent-
liche Rolle spielt auch die Wahl des
Negativmaterfals hzw. des Filters.
Bei blutigen Operationen soil man
vermeiden, Fiime mit gedampfter
Rotenipfiindlichkelt zu verwenden. In
diesem Fall kommt das Blot zu dun-
kel, and man kann Szenen crhalten,
the grade Trlle des Bildfeides schwarz
zeigen. Wird aber cin rotenipfindlicher
Film verwendet, etwa von der spek-
tralen Emptlndlichkeit des Agfa-
Ultrarapid, dann wird such noch das
unter dem l3lut liegende Gewebe zc_i-
inindest durchschimmernd wiederge-
geben. Bei Verwendung von Superpan
sollte man aus diesem Grunde in der
Regel etwas mit leichtem Rotfilter
arheiten. Bei Operationen in blutleer
gemachten Gewehen - etwa am Wa-
denmuskel ist andererseits die ge-
dampfte Rotempfindlichkeit er-
wiinscht. Wie man immer wieder
hurt, wird der Schwarzweilfilni such
hei starkerem Einsatz des Farhfilmes
im Operationssaal seine Stellung hat-
ten. Dort aber, we Farbfilm verwen-
det wird, and es wird zweifellos such
das Negativ-Positiv-Verfahren an Bo-
den gewinnen, hat der Kameramann
darauf zu achten, daB er im Opera-
tionsraum nicht Tageslicht undKunst-
licht gemischt vorfindet and dalI
weder die Kachelung des Operations-
saales noch irgendwelche Gummi-
schiirzen des medizinischen Personals
farbig sind and so nur zu leicht far-
bige Refiexe auf Operationsfeld odor
Operationswasche geben konnen. Hier-
bei darf nicht vergessen werden, daf3
gerade die w'eille Wdsche besonders
ernpfindlich gegen Reflexe ist.
Zu guter Letzt mull noch etwas
fiber die Beleuchtung des Operations-
feldes gesagt werden. Hier werden
leider immer wieder von Anfangern
Fchler gemacht. Die Beleuchtung darf
sich nicht nach der Kamera, sondern
mull sich nach derEmpfindlichkeit der
Wunde richten. Man kann also das
Lichtniveau nicht einfach nach der ge-
wunschten Blende festlegen, sondern
mull rich iiberlegen, wieviel Licht
man der Wunde zutrauen darf, ohne
schadliche Erwarmungen, wenn nicht
gar Verhrennungen heraufzubeschwo-
ren. Geringe Erwarmungen konnen
zu einer besseren Durchhlutung fiih-
ren and damit den Heilungsverlauf
gunstig becinflussen. Das Gebiet ist
aher so diffizil, daB man schon besser
dieses Faktum nicht beachtet. Man
kann auch die Beleuchtung nicht
wahrend der Drehpause ausschalten,
sondern mull die ganze Zeit mit ge-
ringen Ausnahmen alles Licht bren-
nen Lassen; dean der operierende Arzt
hat rich auf das Lichtniveau einge-
stellt and wurde sonst Adaptations-
schwierigkciten haben. Man wird also
versuchen, mit Leuchten zu arbeiten,
die eine besonders giinstige Lichtbko-
nomie gestatten, also eine grof3e Be-
leuchtungsapertur fur die kleinen Fel-
der zulassen. Die ZeiB-Operations-
leuchten sind hier hesonders gunstig.
Welter kann man mit gekuhiten, and
zwar mit wassergekuhlten Linsen-
scheinwerfern arheiten, die meistens
fiir klcine Felder verwandt werden
oiler aher fur Spitzlichter gUnstig
sind.
Die Arbeit im Operationssaal kann
nur erfolgreich scin, wenn site ein-
zelnen Faktoren aufeinander abge
stimint werden, and hier mull mehr
getan werden. Diese Arbeit ist im
Grunde wichtiger, als wenn man ohne
die praktische Erfahrung der Auf-
nahme nor Teilprohleme allein in An-
griff nimmt. - Dr. W. Faasch -
Approved For Release 2001/12/04: CIA-RDP83-00415R004300430001-5
Approved For Release 2001/12/04: CIA-RDP83-00415R004300430001-5
Bessere Blendenbezeichnung fur Aufnahmeobjektive
Dr. I. C. Gardner berichtet im
Journ. Res. National Bureau of Stan-
dards 38 (1947), 643, fiber ein von ihm
entwickeltes verbessertes System zur
Blendenbezeichnung, bei dem die
Lichtverluste durch Absorption and
Reflexion sowie durch Streuung inner-
halb der Linsen beriicksichtigt wer-
den, and das inzwischen auch in die
Praxis Eingang gefunden hat. Die
neue Methode ermoglicht eine ge-
nauere Kontrolle der effektiv auf den
Film gelangenden Lichtmenge and ist
daher besonders fur die Farbfrlmauf-
nahme wegen des dort zu berUcksich-
tigenden geringeren Belichtungsspiel-
raums von Bedeutung.
Nach dem neuen System bedeutet
z. B. die Blendenbezeichnung >>8>4>t-ZahlenUnendlich Foton < and )>Taylor-
Hobson